Die Schweizer Wälder sind nebst wertvollen CO2-Speichern, existenzielle Rohstofflieferanten für die verarbeitende Holzindustrie. Unsere Wälder sind aber zum Teil überaltert, die Bäume klimabedingt erkrankt oder vom Borkenkäfer befallen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung bedingt darum eine laufende Verjüngung des Waldes. Damit dieser Anspruch umgesetzt werden kann, wurde 2016 vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) die erste Marketingkampagne für Schweizer Holz ins Leben gerufen und 2019 Woodvetia 2.0 lanciert.
Das Ziel: Konsumentinnen und Konsumenten werden aufgefordert, vermehrt Schweizer Holz zu verwenden.
Dies ist im Kern ein guter Gedanke.
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Trotz wesentlichem Wachstum im konstruktiven Holzbau profitiert der Schweizer Wald nicht. Das weist die Statistik der vergangenen fünf Jahre aus. Der Einschlag im Wald wurde nur aufgrund der Energiezuführung gesteigert. Hauptgrund für die Angebotsverknappungen mit langen Lieferfristen und unangemessenen Preisen von Produkten aus Schweizer Holz sind die hierzulande fehlenden Industriekapazitäten. Die erfreuliche Nachfrage nach Holzbauprodukten konnte nur dank dem Schweizer Handel und dessen Beschaffungsstruktur bewältigt werden.
Kurzfristig können in der Schweiz benötigte Industriekapazitäten für Holzbauprodukte aufgrund bestehender Rahmenbedingungen wie zum Beispiel den benötigten Landressourcen, Preisen, Personalkosten und Umweltstandards nicht realisiert werden.
Mittelfristig könnten mit potenziellen Investoren und den passenden Rahmenbedingungen Lösungen gesucht werden.
Langfristig könnte der Anteil an industriell gefertigten Schweizer Holzprodukten mit entsprechenden Industrien erhöht werden.
Potenzial Schweizer WaldMehr erfahren
Holzernte im Jahr 2019: 4,6 Mio. m3
Jährlicher durchschnittlicher Zuwachs: 10,8 Mio. m3
Dies bedeutet, dass noch immenses Potenzial im Schweizer Wald ungenutzt bleibt.
Das Potenzial bei den folgenden sechs Produkten/Sortimenten liegt bei über 1,4 Mio. Festmeter Holz aus dem Schweizer Wald.
Holzprodukte | Import Ausland | Produktion Inland |
---|---|---|
Bauholz | über 60% | unter 40% |
Brettschichtholz | 55% | Anteil Schweizer Holz 45% |
Schalungen, Täfer | 60% | ca. 40% |
DSP, MHP < 42mm | über 90% | unter 10% |
DSP, MHP > 42mm | 80% | ca. 20% |
BSP / CLT | über 90% | unter 10% |
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Mit seinem Einfluss kann der Schweizer Holzhandel grenznahe Produzenten dazu bewegen, bei den Schweizer Sägereien Holz zu beziehen und sie zu Halbfertigfabrikaten zu verarbeiten. Die aus diesem Export-Import-Kreislauf (siehe Grafik) stammenden Produkte erhalten das Label «Produziert aus Schweizer Holz» und werden in einer entsprechenden Mengenbilanz nachgewiesen.
Grafik Kreislauf«Produziert aus Schweizer Holz»-Produkte bestehen zu 66 bis 100 Prozent aus Holz aus dem Schweizer Wald. Einerseits könnte so dem Schweizer Wald eine zusätzliche Absatzmenge von ca. 1.4 Mio. Festmeter abgenommen werden. Andererseits könnten die geforderten Lieferzeiten und die vom Markt gegebenen Preise eingehalten werden.
Produkte mit dem Label "Produziert aus Schweizer Holz" sind für Verarbeiter und den Fachhandel erhältlich.
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Seit Ihrem Aufruf unserer Seite ist im Schweizer Wald die folgende Menge Holz nachgewachsen:
Dies entspricht der Menge die benötigt wird um 0 Einfamilienhäuser zu bauen.
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